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Photovoltaik (PV) erfreut sich weiterhin großer Beliebtheit. So wurde auch im ersten Halbjahr 2024 ein höherer PV-Zubau als im Vorjahreszeitraum registriert. Das Ziel der Bundesregierung für 2024 – 88 Gigawatt (GW) – wurde laut Bundesetzagentur inzwischen sogar überschritten. Bis zum Jahr 2030 sollen 215 GW an solarer Kraftwerksleistung installiert sein, was einem Anteil am Stromverbrauch von rund 25 Prozent entsprechen würde.
Wissen über Leistung einer PV-Anlage ausbaufähig
Im krassen Gegensatz zu den Zubau-Zahlen steht die Tatsache, dass die Leistungsfähigkeit der Solartechnik auf heimischen Dächern deutlich unterschätzt wird. Das zeigt eine repräsentative YouGov-Umfrage unter 2.132 Bürger/-innen im Auftrag des Bundesverbandes Solarwirtschaft e. V. (BSW-Solar). In der Ende Mai durchgeführten Umfrage hatten gerade einmal sieben Prozent der Befragten einschätzen können, wie viel Sonnenstrom jährlich auf einem durchschnittlichen Einfamilienhaus-Dach produziert werden kann. 93 Prozent unterschätzte die mögliche Sonnenstrom-Ausbeute oder konnten keine Einschätzung abgeben. Nichtsdestotrotz halten 77 Prozent der Bürger/-innen einen weiteren Ausbau der Solarenergie für wichtig oder sogar außerordentlich wichtig.
Inbetriebnahmen gehen zurück
Nachdem sich die jährlich installierte Solarstromleistung auf Deutschlands Eigenheimen in nur fünf Jahren verzehnfacht hatte, verzeichnete laut BSW-Solar die Mehrzahl der Installationsbetriebe im Heimsegment in den letzten Quartalen eine eher rückläufige Nachfrage nach Solardächern. Dies schlägt sich auch auf die in Betrieb genommene Leistung von Solardächern im Heimsegment nieder. Im ersten Halbjahr 2024 wurden nach einer vorläufigen Zwischenauswertung des BSW-Solar bei PV-Dachanlagen im Heimsegment (Leistungsklasse bis 30 kWp) rund fünf Prozent weniger Inbetriebnahmen registriert als im Vorjahreszeitraum.
Investitionsbereitschaft weiter hoch
Gestiegen ist die Investitionsbereitschaft zuletzt bei Unternehmen, die ihre Firmendächer mit Hilfe der Solarenergie elektrifizieren wollen, und auch bei Privathaushalten ist sie grundsätzlich weiter hoch. So ergab eine ebenfalls Ende Mai 2024 durchgeführte Umfrage des BSW-Solar, dass von denen, die über geeignete Solardächer, aber noch keine Solaranlage verfügen, mehr als jeder zweite private Immobilienbesitzer und mehr als jedes zweite Unternehmen an einer Solarstromanlage interessiert sind.
Insgesamt verzeichnete das Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur nach vorläufiger Zwischenauswertung des BSW-Solar ein Plus von rund 25 Prozent bei der im ersten Halbjahr 2024 neu in Betrieb genommenen PV-Leistung gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Wachstumstreiber waren auf Freiflächen und Firmendächern errichtete Solarkraftwerke mit einem Plus von jeweils rund 55 Prozent.
Privatkunden machen (noch) höchsten Anteil aus
Der PV-Leistungszuwachs des ersten Halbjahres 2024 erfolgte zu rund 40 Prozent im Heimsegment, zu 21 Prozent auf Gewerbedächern, zu rund 37 Prozent auf Freiflächen und zu rund drei Prozent durch Steckersolargeräte („Balkon-PV“).
Photovoltaik-Bilanz der E-Handwerke 2023
2023 wurden deutschlandweit über eine Million Photovoltaik-Anlagen (PV-Anlagen) mit einer Gesamtleistung von 14,75 Gigawatt installiert. Die E-Handwerke hatten daran erheblichen Anteil*: Auf sie entfiel ein Zubau in Höhe von etwa 8,6 Gigawatt. Gemäß den Berechnungen des ZVEH waren E-Handwerksbetriebe 2023 an der Installation von circa 550.000 PV-Anlagen beteiligt.
* Daten einer Hochrechnung des ZVEH, die auf den Ergebnissen seiner Frühjahrskonjunkturumfrage 2024 beruht.
Quelle: ZVEH